Was geht uns 🌱Nachhaltigkeit an?
Der Weltklimarat IPCC hat am 4. April den dritten Teil seines Berichts zum Klimawandel veröffentlicht. Er macht mit allem Nachdruck deutlich: Die Lage ist ernst, jede Tonne CO₂ zählt. Feststeht, wir müssen jetzt etwas tun, um das Schlimmste noch abzuwenden. Auch wir als Unternehmen müssen uns ernsthafte Gedanken darüber machen, welchen Beitrag wir zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten können. Doch welche Optionen haben wir?Die Antwort darauf und nützliche Tipps für einen 🌱nachhaltigen Alltag gibt´s in diesem Blog.
Warum ist Nachhaltigkeit so wichtig?
Alle sechs Jahre veröffentlicht der Weltklimarat einen Bericht, der die Erkenntnisse aktueller Klima-Studien zusammenfasst. Der erste Teil befasste sich mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels und der zweite Teil handelte von dessen konkreten Folgen für verschiedene Ökosysteme und Regionen sowie nötige Anpassungsmaßnahmen. Der dritte Teil befasst sich nun abschließend mit Maßnahmen, mit welchen sich der Klimawandel und seine Folgen abmildern lassen.
Der Bericht zeigt bereits im 1. Teil nicht nur, dass die Klimakrise eindeutig menschengemacht ist, sondern dass wir eine Erwärmung von 1,5 Grad bereits in 2030 erreichen könnten. Und damit rund zehn Jahre früher als bisher angenommen. Die Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre war in den letzten zwei Millionen Jahren nie höher. Wenn wir so weitermachen wie bisher, bewegen wir uns bis zum Jahr 2100 auf eine Erhitzung von 3,2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Zeiten zu.
Wir haben nun die Alarmstufe Rot für die Menschheit erreicht, sagt UN-Generalsekretär António Guterres mit Blick auf den Bericht. Wenn wir die 1,5 Grad-Grenze wirklich noch einhalten wollen, dann dürften die CO2-Emissionen maximal noch bis 2025 ansteigen und müssten danach bereits bis 2030 um 43 Prozent zurückgefahren werden. Die kommenden acht Jahre sind entscheidend - das ist die Hauptbotschaft. Denn die bisher in Aussicht gestellten Ziele der Staaten reichen nicht aus, um den Temperaturanstieg zu begrenzen.
Doch welche Optionen haben wir? Die klare Antwort des Berichts: Der Königsweg ist der Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energien und der Umstieg auf erneuerbare Energien. Sonnenenergie, Windkraft sowie weniger Waldzerstörung und auch den Verkehr und andere Sektoren weitgehend zu elektrifizieren und alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff zu nutzen, scheinen demnach am erfolgversprechendsten im Kampf gegen die Klimakrise.
In welchen Bereichen liegen die Probleme?
Der Weltklimarat hat ebenfalls untersucht, welchen Einfluss es hat, z.B. weniger Fleisch zu essen oder sich klimafreundlicher fortzubewegen und kommt zu dem Schluss: Der eigene Lebensstil und das persönliche Verhalten haben sehr wohl einen Einfluss.
Unser aller Zukunft liegt auch auf dem Teller.
Fleisch und Milchprodukte stehen im Rampenlicht der Klimakrise – und davon nehmen wir reichlich zu uns: laut WWF liegt der bundesdeutsche Verbrauch von tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch und Wurst im Schnitt bei 817 Gramm pro Woche.
Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ist die industrielle Tierhaltung für rund 15 % der von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. „Dabei geht es nicht nur um das von Rindern und anderen Wiederkäuern ausgestoßene Methan – auch der massive Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, die Abholzung von Regenwald für die Produktion von Soja, die Umwandlung von Wiesen in Ackerland und die Trockenlegung von Feuchtgebieten tragen maßgeblich zur Erderwärmung bei.“
Mobilität heizt das Klima auf
Ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland stammt aus dem Verkehrssektor, das sind rund 164 Mio. t Treibhausgase - der größte Teil aus den Auspuffen von Pkw, Lkw und Bussen. Fahrzeuge sind zwar effizienter geworden, doch der zunehmende Straßenverkehr sowie schwere und leistungsstarke Autos heben alle Effizienzgewinne auf. Damit ist der Verkehr der einzige Sektor, der in den vergangenen Jahrzehnten seine Treibhausgasemissionen nicht mindern konnte.
Neben klimaschädlichem CO2 setzt Verkehr auch eine Vielzahl anderer Substanzen frei: Etwa Ruß und Feinstaub aber auch Gase wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohlenwasserstoffe, welche Auswirkungen auf Klima, Wettergeschehen und menschliche Gesundheit haben.
So ein teurer Müll
Weltweit werden Schätzungen zufolge jährlich über eine Billion Plastiktüten hergestellt. Für die Herstellung von Plastiktüten und Verpackungen wird, genau wie bei deren Entsorgung, Energie benötigt und CO2 ausgestoßen. Der Hauptrohstoff für ihre Produktion ist Erdöl. Nach der kurzen Nutzungsphase – von meist weniger als einer Stunde – verbleiben selbst hauchdünne Plastiktüten bis zu 400 Jahre in der Umwelt und zerfallen in teilweise hochgiftige Einzelbestandteile.
Wir produzieren weltweit jährlich etwa 410 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton. In Deutschland verbraucht davon jeder etwa 250 kg im Jahr. Für diese enorme Menge wird auch enorm viel Wasser bei der Herstellung verbraucht (10L für 1 Blatt!), mal abgesehen von dem daraus resultierenden CO2-Ausstoß und Abfall.
Auch der Energieverbrauch im Privathaushalten hat großen Einfluss auf das Klima. Ein Viertel der Endenergie verbrauchen wir beim Heizen, beim Beleuchten und bei der Benutzung der vielen elektrischen Geräte zu Hause. Das ist teuer und schadet dem Klima.
Nachhaltigkeit im Alltag - Was kann jeder Einzelne tun?
Jeder von uns kann seinen eigenen kleinen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt leisten. Durch kleine und größere Lebensstiländerungen in den verschiedensten Bereichen, wie Mobilität, Wohnen oder Ernährung können viele Emissionen eingespart werden: von der Bildung von Fahrgemeinschaften, über Videokonferenzen statt Geschäftsreisen bis hin zur Verwendung von Spararmaturen an Wasserhähnen und Duschköpfen gibt es eine Menge Möglichkeiten für die ganz persönliche Klima Krisenbekämpfung.
3 Tipps für einen nachhaltigen Alltag
Es gibt bereits viele Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil und das ist auch gut so - für jeden ist etwas dabei. Hier kommen unsere drei Favoriten für mehr Nachhaltigkeit im Alltag:
#1 Öfter mal veggie
Immer mittwochs schwingen unsere lieben Kolleginnen, Jule und Katja, zusammen im Büro den Kochlöffel. Das ist nicht nur ein schönes Ritual, sondern auch eine echte Inspiration für den Rest des Teams. Denn die Beiden haben super viele vegetarische Rezeptideen auf Lager, die richtig lecker und zugleich schnell zubereitet sind.
Öfter mal veggie und bewusst Fleisch konsumieren. Das ist unser Tipp für mehr Nachhaltigkeit bei unserer Ernährung. Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag für"s Klima, auch unsere Gesundheit profitiert davon.
Vielleicht haben auch Sie die Möglichkeit, gemeinsame veggie Koch-Sessions mit den Kolleg*Innen im Unternehmen durchzuführen?
#2 Das Auto öfter mal stehen lassen
Jede Fahrt, für die Sie das Rad anstelle des Autos nutzen, schont die Umwelt und spart nachweislich CO2-Emissionen. Auch mehr öffentlicher Nahverkehr und Carsharing können hier punkten.
Inzwischen wird auch darüber debattiert, ob es statt dem Dienstauto nicht viel mehr ein Mobilitätsbudget im Unternehmen für private und dienstliche Fahrten geben sollte. Dieses Budget ermöglicht die freie Wahl zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln (wie Bahn, Mietauto, Straßenbahn, Bus oder Fahrrad) ganz nach Lebenssituation und Tagesform. Somit steigt nicht nur die Flexibilität, auch klimafreundliche Verkehrsmittel werden stärker genutzt.
Wir bei CareSocial machen uns auch Gedanken über unseren CO2-Fußabdruck. Das firmeneigene Auto für Außentermine wurde längst abgeschafft. Generell überlegen wir uns ganz genau, wann und ob Dienstreisen mit dem Auto wirklich notwendig sind. Wenn es mal auf weite Reise geht, dann leihen wir uns ein Auto. Ebenfalls erfreulich: Unter den KollegInnen haben sich bereits erste Fahrgemeinschaften für den Arbeitsweg gebildet.
Susi und Sandro gemeinsam auf dem Weg zur Arbeit :)
#3 Leihen statt kaufen
Wer sich Kleidung, Werkzeug, Auto & Co. nur bei Bedarf leiht, spart damit nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Ressourcen.
Alternativ können selten benötigte Sachen, wie Bohrmaschine, Zelt etc., auch einfach gemeinsam mit Freunden oder Familie angeschafft und abwechselnd genutzt werden.
Fazit
Wir als Unternehmen sehen uns in der Verantwortung, Nachhaltigkeit mitzugestalten. Deshalb haben wir uns auch so umfassend mit diesem Thema beschäftigt.
💡Unsere wichtigsten Erkenntnisse:
#climatechangeisreal #jederkannwastun #wenigeristmehr #mobilitätswendejetzt #plasticisnotfantastic #erneuerbareenergienfördern #eatmoreveggies #timeisrunning
Wenn auch Sie mit einem Unternehmen zusammenarbeiten möchten, dem unsere Erde nicht egal ist, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören.
Lernen Sie uns kennen und informieren Sie sich hier über die Vorteile unserer Pflegesoftware:
👉 https://lnkd.in/eQf7K2Mb
Tipp: Dort können Sie auch gleich Ihre kostenlose DEMO anfordern und wir stellen Ihnen CareSocial für 30 Tage unverbindlich zur Verfügung ;)
Uns ist bewusst, dass die eine oder andere Anpassung einer einfachen Gewohnheit vermutlich leichter von der Hand als komplette Lebensstil-Änderungen, die natürlich etwas herausfordernder sind. Auch, wenn sich die Umstellung etwas schwierig gestaltet – bleiben Sie dran, es lohnt sich! Für unsere Umwelt, für unsere Gesundheit, für unsere Zukunft.
Wir bleiben auch am Ball und werden über unsere Fortschritte berichten.
Bleiben Sie gespannt…
Quellen
Hauptaussagen des 6. Berichtes des Weltklimarates - Arbeitsgruppe I: Naturwissenschaftliche Grundlagen:
https://www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_AR6-WGI.pdf
Hauptaussagen des 6. Berichtes des Weltklimarates - Arbeitsgruppe II: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit:
https://www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_AR6-WGII.pdf
Hauptaussagen des 6. Berichtes des Weltklimarates - Arbeitsgruppe III: Minderung des Klimawandels:
https://www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_AR6-WGIII.pdf
Was Experten gegen die Klimakrise empfehlen
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/weltklimarat-ipcc-105.html
So lässt sich der Klimawandel abmildern
https://www.deutschlandfunk.de/ipcc-weltklimarat-bericht-100.html
WWF: Mit weniger Fleisch das Klima retten
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-fleisch-wwf-studie-100.html
Fleischkonsum und die katastrophalen Auswirkungen auf unser Klima
https://www.energie-klimaschutz.de/fleischkonsum-katastrophale-auswirkungen-klima/
Wirkungen des Verkehr auf Luftqualität, Wettergeschehen und Klima
Klimaschutz im Verkehr
https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/klimaschutz-im-verkehr
Energiespartipps im Haushalt: Konsum & Ernährung
https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum/energiespartipps-im-haushalt/
Wasserfußabdruck: der wahre Wasserverbrauch unserer Produkte
https://utopia.de/galerien/wasserfussabdruck
Energiesparen im Haushalt
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energiesparen/energiesparen-im-haushalt